Sein wertvoller Pelz und sein schmackhaftes Fleisch wurden ihm zum Verhängnis. Erst in den Jahren 1987/88 versuchten Naturschutzgruppen durch die Auswilderung von 18 Tieren im Spessart eine Wiederansiedlung des Bibers in Hessen.
Die Mühen hatten sich gelohnt. 2007 wurden in unserer Region die ersten Spuren eines Bibers in der Horloff-Aue bei Utphe gesichtet. Da die zweijährigen Jungen aus dem Bau vertrieben werden, suchen diese nach neuen Revieren für einen geeigneten Lebensraum.
Auf dieser Suche hatte wohl ein Biber die Gemarkung Obbornhofen für sich entdeckt.
Fraßspuren an vielen Bäumen entlang des Flachsbachs, sowie eine Biberburg und ein groß angelegter Staudamm beweisen, dass hier ein Biber Einzug gehalten hat.
Der NABU Obbornhofen – Bellersheim freut sich, dass sich das größte europäische Nagetier (zweitgrößtes der Erde) in der Gemarkung Obbornhofen als Landschaftsarchitekt beweisen will, was wiederum vielen anderen Tierarten zu Gute kommt.
Wir möchten darauf hinweisen, dass Biber nach dem Bundesnaturschutzgesetz einen besonders strengen Artenschutz genießen. Beschädigung oder gar Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten werden mit hohen Strafen geahndet.
Wer mehr über den Biber am Flachsbach erfahren will, ist herzlichst zu einer Sonntagmorgenwanderung – dem Biber auf der Spur – eingeladen.
Geplanter Termin: 27.03.2022 um 10.00 Uhr
Treffpunkt: am Flachsbach beim Storchennest (wasserdichtes Schuhwerk ist unbedingt empfehlenswert)